Erklärung zu den Rücktrittsforderungen an Bürgermeister Dr. Scharf

Seit der Veröffentlichung des Interviews von Dr. Scharf mit einem rechtsextremen und antisemitischen Videoblogger war Dr. Scharf ausreichend Zeit gegeben seine im Interview gemachten Aussagen zu reflektieren, sich öffentlich klar und eindeutig für seine gemachten Aussagen zu entschuldigen und Verantwortung zu übernehmen. Dies hat Dr. Scharf bislang bedauerlicherweise nicht getan.

31.01.18 –

Seit der Veröffentlichung des Interviews von Dr. Scharf mit einem rechtsextremen und antisemitischen Videoblogger war Dr. Scharf ausreichend Zeit gegeben seine im Interview gemachten Aussagen zu reflektieren, sich öffentlich klar und eindeutig für seine gemachten Aussagen zu entschuldigen und Verantwortung zu übernehmen. Dies hat Dr. Scharf bislang bedauerlicherweise nicht getan.

Dr. Scharf hat für die kommende Ratssitzung eine Stellungnahme angekündigt. Er sollte diese als Gelegenheit nutzen die Konsequenzen aus seinen Aussagen zu ziehen und als Bürgermeister zurückzutreten.

Prof. Dr. phil. Wuggenig, Dekan der Fakultät Kulturwissenschaften der Leuphana Universität Lüneburg, hat in seiner Stellungnahme die Aussagen von Dr. Scharf bereits umfassend, hinsichtlich getroffener Falschaussagen und geschichtsrevisionistischer Äußerungen, aufgearbeitet.

Die von Dr. Scharf gemachten Aussagen zeigen deutlich, dass ihm das für seine Arbeit als Bürgermeister notwendige Verständnis im Umgang mit den in der NS-Zeit begangenen Verbrechen der 110. Infanteriedivision fehlt. Das Denkmal an die 110. Infanteriedivision erinnert positiv an eine Organisation der Wehrmacht, die schlimmste Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat; es wird immer wieder genutzt völkisch-rassistisches Gedankengut zu befördern.

Wenn Dr. Scharf bei anderen demokratischen Meinungen zum Denkmal und zur Lüneburger Erinnerungspolitik „das Messer in der Tasche aufgeht“ kann er die Bürgerinnen und Bürger Lüneburgs nicht im Amt vertreten.

Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Lüneburg